Bürgerentscheid in Neuenkirchen
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- Kategorie: Schleswig-Holstein Spezial
- Erstellt: Dienstag, 25. Februar 2014 02:27
- Zuletzt aktualisiert: Samstag, 09. August 2014 01:11
- Veröffentlicht: Dienstag, 25. Februar 2014 02:49
- Geschrieben von Jutta Reichardt
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Windkraftgegner gewinnen Bürgerentscheid
Gratulation nach Neuenkirchen in Dithmarschen!
http://www.ndr.de/regional/schleswig-holstein/buergerentscheid119.html
Auch Kommentare lesen!!!
Und wieder wurde ein Bürgerentscheid gegen den Windkraftwahnsinn in S-H gewonnen.
Mit hoher Wahlbeteiligung und fast 60% Zustimmung.
In Dithmarschen an der Westküste, dem Kreis der Superlative wenn's um die Höhe geht in S-H. Mit dem höchsten Bestand von WKA, der höchsten Zahl von Arbeitslosen, der höchsten Anzahl der Bewohner, die auf Transferleistungen durch den Staat angewisen sind und der zweithöchsten Abwanderung nach dem Nachbarkreis Steinburg. Das Armenhaus von S-H, aber mit den meisten EEG-Profiteuren und Landverpächtern.
Lügen und Korruption sind nicht nur in S-H zuhause
Hier ein entsprechendes Beispiel aus Ostfriesland in Niedersachsen:
Mit Dank an Manfred Knake www.Wattenrat.de
Dazu Aktuelles aus Ostfriesland/NDS, wo die Windparkplanungen mit den Betreibern im stillen Kämmerlein stattfinden: Windkraftklüngel im stillen Kämmerlein: noch mehr Anlagen in Ochtersum und Holtgast http://www.wattenrat.de/2014/02/25/windkraftklungel-im-stillen-kammerlein-noch-mehr-anlagen-in-ochtersum-und-holtgast/
Betreiber und Landverpächter, die noch auf die Schnelle von der hohen Förderung per EEG profitieren wollen, bevor diese evtl. etwas minimiert wird, versuchen inzwischen sogar die Anwohner und des Wahlvolks zu kaufen. Was früher noch unter der Hand lief, wird nun offen per Flyer ausgeschrieben:
Stimmt für das Windprojekt und ihr bekommt "ca. 500 pro Jahr Stromkostenzuschuss"!
Anderswo war schon von 2500 € p.a. die Rede, aber immer wird noch eine Wohltat für die Gemeindeeigenen Vereine obendrauf versprochen, auch 20.000 € für Neuenkirchen.
Die höchsten Pachtangebote für Landbesitzer in S-H liegen z.Zt. bei 99.000 € p.a. im südlichen Kreisgebiet Rendsburg-Eckernförde, an der Grenze zum Kreis Steinburg.
Aber auch die Díthmarscher können rechnen und stellen fest, dass 500 € pro Jahr in maximal 20 Jahren Laufzeit (die fast nie erreicht wird, spätestens nach 12-15 Jahren wird repowert, denn das bringt ja noch mehr ein) gerade mal 10.000 € ausgeschüttet werden, wenn überhaupt (ca.)...
Ein Almosen für den Verlust an der eigenen Immobilie, Alterssicherung und Kreditwürdigkeit, vom unbezahlbaren Verlust an der Gesundheit und Lebensqualität ganz zu schweigen!
Fragt sich wirklich niemand, wieso Windkraftprofiteure solche hohen "Wohltaten" ausschütten können? Warum eine Branche, die vom EEG profitiert, ganz offen Mittel der Korruption nutzt, um ihre Interessen durchzusetzen? Und warum niemand darüber berichtet, geschweige denn, den Staatsanwalt einschaltet?
"Ich kämpfe für meine Windmüller!"
So Albig im TV zu den Gabrielplänen, das EEG zu überarbeiten.
Weitere Antworten finden Sie in der Aussage des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Albig (SPD), der auf genau diese Fragen angesprochen mit den Worten "ich finde es gut, wenn..." - siehe Video von der Bürgerdialog-Veranstaltung in Geesthacht:
Video 1 - Auf die Fragen (ab 11:26) antwortet MP Albig, daß er solche Machenschaften gut findet.
Video2 - NIMBY-Argumente und was sie bewirken
Bei dieser Politik, getrieben von Ideologie und Lobbyismus....
Bericht von P.T. über die Veranstaltung in Geesthacht
Was liegt den Menschen am Herzen? Darüber diskutierte Ministerpräsident Torsten Albig am 11. Februar 2014 ab 18.30 Uhr im OberstadtTreff, Dialogweg 1 in Geesthacht
Es waren ca. 100 Personen anwesend. Wer dem MP eine Frage stellen wollte konnte sich vorne auf einen der vier bereit gestellten Sessel setzen, um seine Frage an den MP zu richten. Die Themen waren: Verkürzung der anerkannten Ehrenamtstätigkeiten bzw. – zeiten, Frackingverbot für S-H, Trafobrand im KKW Krümmel, bessere Bahnanbindungen für Geesthacht sowie Probleme im Schulwesen.
Zum Thema Windkraft kamen insgesamt 4 Personen nach vorne:
Ein junger Mann von der Insel Fehmarn, dem die WKA zu dicht am Wohngebiet standen und der mehr Abstand forderte. Er lud den MP zu sich nach Fehmarn ein, damit er sich selbst ein Bild machen könne.
Ein Bewohner aus Meezen, der betonte, dass er nichts gegen Windräder hätte, aber bitte nicht im Naturschutzgebiet.
Eine Frau, die betonte, dass sie absolute Atomkraftgegnerin sei, aber die Art und Weise, wie die Energiewende vorangetrieben wird, nicht gutheißt.
Ich schilderte dem MP noch einmal die Situation in Neuenkirchen und fragte ihn, ob es sich bei den Geldangeboten, wie z.B. u.a. 500 € pro Haushalt Stromkostenzuschuss jährlich, um Bestechungsversuche handelt und was er dagegen tun wird. Diese Frage wurde so geschickt weg moderiert, dass ich erst später, als ich wieder auf meinem Stuhl saß, merkte, dass er sie gar nicht beantwortet hatte.
Während der Diskussion vorne verwies ich noch auf das Thema Neodym und dass Windkraft allein keine zuverlässige Stromversorgung gewährleisten kann und deshalb immer konventionelle Kraftwerke notwendig sind, dass die C02-Werte gestiegen sind und dass er den Bürgern die Wahrheit sagen sollte, dass ohne Kohlekraftwerke gar nichts läuft im Lande.
Zu allen Fragen und Einwendungen antwortete MP Albig mit den immer gleichen Worten: „Ich verstehe Ihre Situation vollkommen, aber……..
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- Abstände werden nicht vergrößert,
- welche Alternative bieten sie denn an?,
- wollen Sie Atomkraft?,
- Windkraft schafft Arbeitsplätze, usw. usw.,
Meine Frage, ob er die Briefe in seinem Internetforum gelesen hätte, beantworteten beide, der Moderator sowie der MP, dass sie alle gelesen hätten!!!!
Überzeugt haben die Briefe ihn offenbar nicht, denn er betonte, nicht von seinem Kurs abzuweichen. Es kam natürlich auch wieder der lapidare Satz: Alle wollen Windkraft, aber nicht vor der eigenen Haustür.
Der Offene Kanal Kiel, der die Gespräche aufzeichnete, wird die Diskussionsrunde irgendwann (den Termin wußte man noch nicht) im Internet veröffentlichen. Man solle den Termin der lokalen Presse in Geesthacht entnehmen. Es waren ebenfalls noch einige lokale Reporter vor Ort.
Enttäuscht war ich über die Tatsache, dass sich offensichtlich von den fleißigen Briefeschreibern nicht eine einzige Person dort hat sehen lassen oder sich zu erkennen gegeben hat.
12.2.2014 / P.T.
Die über 130 Kommentare mit Argumenten en gros im Vorwege zum Bürgerdialog, fast nur zur Windkraft in S-H finden Sie hier:Kommentare Bürgerdialog zum download!
Danke allen, die sich daran beteiligt haben! Hoffentlich trauen sich im eingeschüchterten S-H bald noch viel mehr Mitbürger, ihre Stimme zu erheben...
JR