Eidesstattliche Erklärung zu WTS- und VAD-Symptomen

Über 20 Jahre Infraschall – wie die Langzeitexposition an Windkraftwerken die Gesundheit von Anwohnern zerstören kann

Eidesstattliche Erklärung

Vorbemerkung zur folgenden Erklärung, die Krankengeschichte der Eheleute Jutta Reichardt und Marco Bernardi betreffend, die sich in 20 jähriger Langzeitexposition an Windkraftwerken von 1995 bis heute aufgebaut hat:

Die aufgeführten Erkrankungen sind medizinisch dokumentiert beim Hausarzt und Internisten, beim Kardiologen, zwei Onkologen, beim HNO-Arzt, beim Urologen und beim Neurologen. Diese wurden für die aktualisierte Version nochmals ergänzt.

Die regelmäßigen Blutuntersuchungen, Arztbriefe, Befundberichte, sowie Blutdruckmessergebnisse liegen uns vor.

In der Diagnosespalte der Befundberichte für beide Eheleute wird von fast allen behandelnden Ärzten der Hinweis auf WTS und VAD-Erkrankungen durch WKA vermerkt.

Vorerkrankungen – Stand 1994 vor Errichtung der WKA:

Jutta – leichte Fehlfunktion der Schilddrüse, kleiner tastbarer Knoten links, Skoliose der LWS, niedriger Blutdruck

Marco – leichte Fehlfunktion der Schilddrüse, kleiner tastbarer Knoten links, überdehnte Sprunggelenke, niedriger Blutdruck, korrigierende Brille wegen einer Netzhautkrümmung.

Medikation: Beide – niedrige Gaben eines Schilddrüsenhormons.
Jutta: zeitweise Medikament zur Steigerung des Blutdrucks.

Eidesstattliche Erklärung

Hiermit erklären wir, die Eheleute Jutta Reichardt und Marco Bernardi, [Adresse] an Eides statt, dass wir mit der Inbetriebnahme im Januar 1995 dreier Windkraftwerke in 320 bis 450 m Entfernung von unserem Wohnhaus unter folgenden Krankheitssymptomen leiden:

Schlafstörungen – ab Sommer 1995

Störungen des Gleichgewichtsorgans im Innenohr – ab 1996

Im Zuge des Versuchs, die Ursache der Erkrankung des Ohres im Blutbild ausfindig zu machen, fiel zum ersten Mal eine stark erhöhte Alkalische Phosphatase auf, die gemäß Rücksprache mit dem vorbehandelnden Arzt vorher nicht vorkam.

Schmerzhafter Ohrdruck, Rauschen und das Gefühl von Verstopfung im linken Ohr (Jutta) – ab 1996/97,
sowie ein tiefes anhaltendes Brummen überwiegend im linken Ohr (Marco)
hohe Pfeiftöne in beiden Ohren (Jutta & Marco)
alle Töne gingen mit der Zeit in, bis heute anhaltende, Tinnitustöne über.

Bedingt durch die Notwendigkeit, seit 1995 wegen der Lärmentwicklung (hier hörbarer Lärm, zeitweise nachts bis zu 67 dBA) bei geschlossenen Fenstern schlafen zu müssen, leiden die Nasenschleimhäute unter Austrocknung.
Infolge nächtlicher Luftnot wegen verstopfter Nasenlöcher stand der Mund zur Atmung meist offen, so dass die Mundschleimhäute ebenfalls austrockneten und es vermehrt zu Infektionen von Rachen und Hals kam. Dies machte eine Dauermedikation nötig.

Abhilfe für die Nasenschleimhäute verschaffte der Einsatz von Nasentropfen, die für ein Abschwellen der Nasenschleimhäute sorgten. Es kam zur Daueranwendung, um wenigstens einige Stunden schlafen zu können. Als die Gefahr von Abhängigkeit sichtbar wurde, erfolgte eine Umstellung auf mildere Naturheilmittel und die Hinnahme von noch weniger Schlaf. (Jutta)

Übergang der Schlafstörungen in Schlaflosigkeit durch Schlafentzug schleichend ab 1998/99 (zuerst Jutta, Marco mit Zeitverzögerung)

Schlafdauer mit Unterbrechungen (Wachliegen, Harndrang) nach fast 20 jähriger Exposition an Windkraft-Schallemissionen nur noch 2.5 – 4.5 Stunden, je nach Windrichtung und Windstärke

Hinweis: Ab 2000 zunehmende Bebauung der Umgebung (bis 8,5 km Entfernung) mit Windkraftwerken bis zu 189 m Höhe, 5 MW Leistung. – Zählung 2001: ca. 70 WKA in Sichtweite.

Kleine weiße, mal mehr, mal weniger schmerzhafte, aber immer unangenehme Geschwüre mit rötlichem Hof treten seit 2001 in unregelmäßigen Abständen in der Mundschleimhaut auf (Jutta). Laut ärztlicher Diagnose handelt es sich nicht um Aphten.

Die gleichen Geschwüre fanden sich 2010 zum ersten Mal in der Mundschleimhaut von Marco.

Eine Medikation zur Eindämmung und rascheren Abheilung dieser Entzündungen in den Mundschleimhäuten (VAD), ist seit 2001 (Jutta) bzw. 2010 (Marco) erforderlich.

Anmerkung A: Da diese Geschwüre von den diversen seit 2001 konsultierten Medizinern nicht diagnostiziert werden konnten, forschten wir selber und fanden 2007 die Bezeichnung VAD – Vibro-Acoustic-Disease und eine Langzeitstudie mit entsprechenden Fotos dazu aus Portugal ( Prof. Dr. Mariana Alves-Pereira und Dr. Castelo Branco forschen seit 1980 an durch Infra- und niederfrequenten Schall bedingten Erkrankungen).

Anmerkung B: Gleichzeitig (2007) fanden wir erste Informationen zum WTS – Wind Turbine Syndrome, erforscht in Langzeitstudien durch Dr. Nina Pierpont aus USA, und damit die Symptome wieder sowie deren Herkunft, welche uns seit Jahren belasten, den konsultierten Ärzten in Deutschland aber bis dahin unbekannt waren. Seit 2009 stehen wir in Kontakt zu Dr. Pierpont, Prof. Alves-Pereira und zu Dr. Sarah Laurie, welche in Australien Feldstudien zum Thema WTS und Bluthochdruck durchführt und wurden Teil einer weltweiten Bewegung, die sich mit Forschung und Aufklärung zu Schallerkrankungen durch tieffrequenten und Infraschall befaßt.

Brustenge und Atemnot wie Angina Pectoris sowie zeitweises Herzrasen und einsetzende Herz-Rhythmusstörungen mit Blutdruckschwankungen zunehmend ab 2003.

Herzkatheter in 2005 nach bedrohlicher Zunahme o.g. Symptomatik ohne organischen Befund aber mit anhaltender Problematik (Jutta)

Telemedizinische Überwachung mit mobilem EKG-Gerät 2005- 2006 (Jutta)

Entsprechende Symptome zunehmend seit 2006/2007 und heute anhaltende schwere Herz-Rhythmusstörungen bei Marco.

Hinweis: 2006 verlegte Marco sein Sachverständigenbüro in unseren Resthof und war somit den Schallemissionen der WKA sehr viel länger ausgesetzt, als im Infraschall freiem Büro der vorausgegangenen Jahre.
Jutta hatte ihr Büro von vornherein im Resthof, also seit dem Kauf desselben 1994.

Starke Gewichtsschwankungen sind seit etwa 2002 feststellbar . Gewichtszunahme regulierte sich bis etwa 2009 jeweils durch berufs- oder urlaubsbedingte Abwesenheit, seit 2010 setzt sich die Gewichtszunahme schneller fort, als die Abnahme. Eine Parallele zum Schlafentzug ist erkennbar.

2006 fiel ein zunehmender Haarwuchs auf dem Rücken von Marco auf.
In der Zeit begannen die Probleme mit Augenflimmern und unscharfem Sehen,
als wäre eine halbgefüllte Wasserblase von der Linse.

Ebenfalls 2006 wuchs ein kleiner Knoten in der Schilddrüse von Jutta innerhalb von gut 2 Monaten zu einem 900g schweren Knoten an, der zu Beginn 2007 entfernt werden musste.

Die erhöhte Alkalische Phosphatase wurde weiterhin in jedem Blutbild beobachtet.
Festgestellt werden konnte, dass diese bei Abwesenheit von Infraschallquellen sank, nach der Rückkehr in die heimische Umgebung jedoch wieder stieg.

Erste Wahrnehmung von „Restless Legs“, anhaltende Zuckungen der Beine nachts im Schlaf seit 2008. Besserung nach Rückbau der nächstliegenden 6 WKA in 2013.

Zusätzliche Tinnitustöne kamen etwa 2008/2009 hinzu, so zwei weitere anderer Tonhöhen als bisher bei Marco.

Als besonders aggressiv wird ein zusätzlicher Tinnitus im linken Ohr wahrgenommen, welcher als „schlagendes Geräusch“ nur zeitweise auftritt und sich wie ein Widerhall des Impulsgeräusches anhört, welches die Rotoren der benachbarten WKA beim Passieren des Mastes verursachen. Seit 2011 zeitweise auftretender und schmerzhafter schriller, hochfrequenter Ton. (Jutta).

Die zuletzt beschriebenen Ohrgeräusche verschwinden völlig in schallemissionsfreier Umgebung, während die oben beschriebenen älteren Töne allenfalls in den Hintergrund treten (Jutta & Marco)

Hinweis: Zählung der WKA in Sichtweite bis 15.5 km Entfernung vom Wohnort von 2009 ergab 122 WKA.

Durch die zunehmende und anhaltende Übelkeit (Jutta) und die immer häufiger auftretenden VAD-Geschwüre in der Mundschleimhaut (Jutta & Marco) ist die Nutzung einer Zahn-Aufbißschiene inzwischen nicht mehr (Jutta) bzw. nur in geschwürfreien Zeiten (Marco) möglich.

Zunehmende Kurzatmigkeit in Verbindung mit verstärktem Brustdruck tritt seit 2009/2010 auf. Ebenfalls nimmt nächtliches Herzrasen zu. (Jutta & Marco).

Seit 2010 sind Rücken, Schultern und Oberarme von Marco mit Körperhaaren bedeckt.

Erste Auffälligkeiten in Bezug auf Marcos Motorik: Kontrollprobleme bei der Koordinierung der Motorik: Rechte Hand agiert schneller als die linke, z.B. STraße statt Straße, d.h. die rechte Hand tippt das T schneller, als die linke Hand die Umschalttaste loslässt.

Erste Krampfadern insbesondere am linken Bein von Jutta treten auf, die in den darauffolgenden Jahren wiederholt zu Oberflächenvenenthrombosen führen.
Sie machen eine zeitweise Medikation und das Tragen von Kompressionsstrümpfen nötig.
Die hervortretenden Adern bilden sich bei Abwesenheit von zuhause fast vollständig zurück (so während längerer Urlaube und Krankenhausaufenthalte), so dass auf die Medikation und anderen Hilfsmittel verzichtet werden kann.

Ebenfalls ab 2010: Sehr unangenehme Muskelkontraktionen im Bereich von Nacken, Schultern, Oberarmen und Brustbereich beim Wachliegen nachts im Bett, bzw. Aufwachen durch diese Sensationen (Jutta).
Anspannung des Oberkörpers bei Marco in Zusammenhang mit einem verstärkten Auftreten der Restless Legs.

Hinweis: Zählung in 2011 ergab 130 WKA in Sichtweite, Tendenz stark zunehmend, denn viele sind z.Zt. in Bau und in Planung, durch mehr als Verdoppelung der Flächen ab 2013 und Verdreifachung der angestrebten Leistung ab 2015 in Schleswig-Holstein. 2010: In 2,4 km Entfermung des Wohnhauses wurden 3 Enercon E77in Betrieb genommen, die seither durch starke Impulshaltigkeit, intensive tieffrequente und Infraschallemissionen auffallen. In der Zeit ab 2010 war die Zunahme der Beschwerden und Neuerkrankungen besonders auffallend (Jutta & Marco).

Steigender Blutdruck bis Bluthochdruck, oft bis weit über 160 (sys) zu 100 (dia) bei Jutta & Marco erfordern Blutdrucksenker seit 2010, Herz-Rhythmusstörungen bedingen zuhause die regelmäßige Einnahme von Betablockern seit 2011 (Jutta & Marco).

Vibrationen (fühlbarer Schall), die den Körper durchdringen und besonders heftig im Bauch und im Brustbereich zu spüren sind, immer verbunden mit Brustenge und Brustdruck, teilweise mit Herzrasen und nadelstichartigen Sensationen im Bauchraum haben seit 2010 erheblich zugenommen. Eingeleitet werden sie zumeist durch Kribbeln insbesondere auf Armen, Beinen und im Brustbereich vom Solarplexus aufwärts. Die folgenden Vibrationen treten besonders stark auf, bzw. werden entsprechend wahrgenommen, sobald der Körper sich im Ruhezustand befindet und verstärken so den Schlafentzug (Jutta & Marco).

Anmerkung: Zur Minderung des Schlafentzugs durch hörbaren Lärm, ließen wir 2010 alle Fenster (14) durch dreifach-verglaste Lärmschutzfenster im gesamten Wohnbereich des Hauses ersetzen.

Außerdem ruhen wir (schlafen kann man das nicht nennen) abwechselnd auf einer Liege im Bad ohne Fenster nach draußen, sobald Vibrationen und Lärm durch Windstärke und Windrichtung unerträglich werden.

Letzteres bringt Abhilfe gegen hörbaren, aber nur geringfügig gegen unhörbaren Schall, da Infraschall alle Hindernisse, wie z.B. Mauern durchdringt.

Rasseln in den Bronchien verbunden mit Schleimbildung (Schleimhusten) und ausgeprägter Atemnot sowie dem Gefühl, an einer chronischen Bronchitis erkrankt zu sein, tritt phasenweise seit 2010 auf (bei Marco sehr stark ausgeprägt, bei Jutta selten).

Die zunehmende Übelkeit, besonders ausgeprägt bei östlichen und südlichen Winden während 1-2 Stunden nach dem Aufwachen, macht immer häufiger eine Medikation erforderlich. Das Augenflimmern, welches sich seit 2008 zunehmend aufgebaut hatte erfordert ebenfalls eine regelmäßige Medikation (Jutta).

Anmerkung: Insgesamt treten alle oben genannten Symptome während längerer Aufenthalte in WKA-freier Umgebung in den Hintergrund. Einige verschwinden nach mehreren Tagen bis Wochen sogar völlig (z.B. Schleimbildung, Übelkeit und Schwindel, Bluthochdruck, bzw. Hochdruck und Blutdruckabfall im Wechsel, Atemnot wie Angina Pectoris, Husten).

Die durch das Leben in Dauerbeschallung mit Infraschall und tieffrequenten Geräuschen aufgezwungene Medikamenteneinnahme, insbesondere Betablocker, Blutdrucksenker, Benzydaminhydrochlorid (gegen VAD-Geschwüre) und Nasentropfen, durchblutungsfördernde und thrombosehemmende Medikamente und Mittel gegen Übelkeit, kann unter o.g. Bedingungen zunächst minimiert oder bei längerer Abwesenheit von Zuhause sogar abgesetzt werden. (Jutta und Marco)

2010 erste Nierenkoliken in Bluthochdruckphasen mit Notfallversorgung wegen Aussetzen der Nierenfunktion (Nierenstau) rechts. Seither Harnleiterschiene (DJ) mit regelmäßigem Wechsel zur Erhaltung der rechten Niere, ständige Blutdruckkontrolle, Einnahme von Blutdruck senkenden Medikamenten, sowie das Mitführen eines Notfallpasses. (Jutta)
Erster chirurgischer Eingriff zum Versuch einer Diagnose (Jutta)

Anfang 2011 nach großem Bauchschnitt Diagnose Non Hodgkin Lymphom in den Schleimhäuten des Abdomens mit Kompression des rechten Harnleiters. Konsequenz:
DJ-Schiene und Blutdruckkontrolle, ggf. Medikation (s.o.)

Medizinisch notwendig seither: Langandauernde Antikörper- und Chemotherapie, umfangreiche komplementärmedizinische Maßnahmen, Einnahme etlicher Medikamente, Kuraufenthalte und „Fremdschlafen“ in windkraftfreier Umgebung während windintensiver Zeiten besonders bei Wind aus östlichen und südlichen Richtungen (Position der emittierenden WKA, die dem Haus am nächsten stehen, verstärkt die Symptome, genau wie der Aufbau mit Inbetriebnahme von 8 neuen 200m hohen WKA in 2014 auf dem Gebiet der Nachbargemeinde) durch Anmieten einer Ferienwohnung bzw. nächtliche Schlafaufenthalte bei Freunden (Jutta).

2011 Forschung, ob die Alkalische Phosphatase auf eine Leber-Gallen- oder auf eine Knochenerkrankung hinweist, durch die behandelnde Onkologin in einer Krebsklinik,
zeigte einen Bezug zu den Knochen, eine Knochenerkrankung lag jedoch nicht vor.

Anmerkung: Heute kennen wir den Zusammenhang von Alkalischer Phosphatase, Trommelfell und die Langzeitexposition an Infraschall.
Siehe Studie: Toxische Wirkung von Infraschall auf das Immunsystem in Tierversuchen.

In 2012 traten Luftnot und starke Erschöpfung bereits nach geringen körperlichen Anstrengungen auf (Jutta und Marco), häufig begleitet durch abwechselnd heiße und kalte Schweißausbrüche und deutlichem Blutdruckabfall (Jutta), bzw. häufigem andauernden Husten (Marco). Zu diesen Auffälligkeiten war medizinische Abklärung nötig. Eine Echokardiographie im Juli 2012, zunächst bei Jutta, zeigte eine leichte Herzklappeninsuffizienz (Tricuspidalklappe Grad I bis II und minimale Ao-Klappeninsuffizienz).. Das Herzecho von August 2012 bei Marco zeigte eine beginnende Insuffizienz, sowohl an der Pulmonal- als auch an der Tricuspidalklappe. Hiermit sind zwangsläufig weitere Vorsichtsmaßnahmen in der Lebensführung und ggf. künftig medizinische Eingriffe verbunden.

Anmerkung: Das zuletzt diagnostizierte Non Hodgkin Lymphom, ein Lymphdrüsenkrebs, ausgerechnet in den Schleimhäuten im Abdomen hat die oben erwähnten Mediziner, welche seit Jahren weltweit am Wind-Rotoren-Syndrom (WTS), dem schallbedingten Bluthochdruck und der Vibrationsakustischen Erkrankung (VAD) forschen, wie Dr. Nina Pierpont, Prof. Dr. Mariana Alves-Pereira und Dr. Sarah Laurie, dazu angeregt, miteinander zu diskutieren, ob es nach 16 jährigem Leben an Windkraftwerken mit langjährigen WTS- und VAD-Erkrankungen, sowie zunehmendem Bluthochdruck zu einem Crossover (Übersprung) der Krankheiten gekommen sein könnte.

Der Mediziner und Ordensträger aus Kanada, Dr. Robert McMurtry weist, wie andere zum Thema Schall induzierte Krankheitssymptome forschenden Mediziner aus Übersee (USA, CA, AU, NZ), auf den Zusammenhang zwischen Schlafentzug und Herz-Rhythmusstörungen sowie Krebs hin.
Siehe auch „Diagnose-Leitfaden zu ILFN-Erkrankungen“ von Rob McMurtry und Carmen Krogh.
Weltweit werden Studien zu Infraschallerkrankungen durchgeführt.
Verfügbar im Internet auf medizinwissenschaftlichen Publikationsportalen und bei windwahn.de.
Langzeitstudien zum Hörschall induzierten Krankheiten zeigen, dass diese nach einer Dauerbelastung von 15 jähriger Exposition durch die Schallquelle irreversibel sind.

In 2013 wurden die 3 WKA, die unserem Haus am nächsten standen abgebaut.
Infolgedessen besserte sich die Situation für kurze Zeit, weil der Hörschall erheblich sank und das Schlafen bei offenem Fenster zumindest einige Monate bis Sommer 2014 wieder möglich war. Die Erkrankungen der Schleimhäute im Mund und Rachenraum, der Nase und der Augen besserten sich. (Jutta)
Die Schleimbildung im Rachen und der Husten gingen zurück. (Marco)
Die Tinnitustöne traten etwas in den Hintergrund, der Schlaf nahm in Nächten mit kaum oder wenig Wind auf etwa 4-5 Stunden pro Nacht zu. Der nächtliche Harndrang verringerte sich. Die Vibrationen und damit verbundenen Folgeerscheinungen gingen zurück. Durch weniger Stress in der Nacht wurden die Tage als entspannter empfunden.

Anmerkung: Die Situation war für wenige Monate vergleichbar mit der Minderung der Krankheitssymptome während beruflicher oder ferienbedingter Abwesenheiten, die wir seit Jahren bei Aufenthalten in emissionsfreier Umgebung von mehr als 1-2 Wochen empfinden.

In den Jahren von 2010 bis heute und künftig wurden/werden weitere Anlagen in der Umgebung gebaut, die heute 200 m hoch sind mit mindestens 3MW aufwärts.

2013 häufige Wahrnehmung von stechenden Schmerzen in der Hüfte (Marco) und in Hüfte und Knie (beides links) bei Jutta.

Im Juli/August 2013 erlitt Jutta 2 Hörstürze, begleitet von heftigem Schwindel und Übelkeit, einem lauten Rauschen im linken Ohr, wie zu Beginn des Auftretens der Symptome mit Ohrdruck in 1996.
Das rechte Ohr reagierte mit Überempfindlichkeit und konnte sogar die Töne der Fledermäuse im Ultraschallbereich wahrnehmen.
Im Dezember 2013 trat ein dritter Hörsturz, im Februar 2014 ein vierter auf, der zum Hörverlust im linken Ohr führte. Seit September 2014 unterstützt ein Hörgerät die geringe Rest-Hörfähigkeit.
Der vierte Hörsturz im Februar 2014 machte eine Notaufnahme in der Klinik nötig, da ein derart heftiger Dreh- und Schwankschwindel mit Stürzen und anhaltendem Erbrechen, sowie sehr schmerzhaftem Ohrrauschen und Nystagmus vorlag.
Die Schwindelerkrankung wurde als chronischer Schwindel diagnostiziert.

Im Sommer 2014 war eine erneute Notaufnahme nötig, nachdem ein zweiter Krebs, ein Sigma-Karzinom, das offenbar sehr schnell gewachsen war, diesmal in der Darmschleimhaut gefunden wurde, nachdem es zum Fast-Darmverschluss geführt hatte.
Eine erneute große Krebs-OP wurde nötig. Eine anschließende Chemotherapie mit Zytostatika in Tablettenform wird durchgeführt.

Während des dreiwöchigen Klinikaufenthaltes, sank die Alkalische Phosphatase im September 2014 zum ersten Mal innerhalb der vergangenen 19 Jahre in den Normbereich von 104 (während der 19 Jahre zuvor 178 bis 328).
Nach der Rückkehr ins Wohnhaus stieg diese innerhalb von 2 Wochen auf 168, kurz darauf auf 177.

Anhand der umfangreichen diagnostischen Untersuchungen wurde bei der Gelegenheit ein weiteres NH-Lymphom neben der unteren Brustwirbelsäule gefunden, welches ggf. nach der Chemotherapie des Sigma-Karzinoms bestrahlt werden soll.

Anmerkung: Nach der Inbetriebnahme der vorab bereits erwähnten 8 WKA in 4,5 bis 6,5 km Entfernung (Senvion und Prokon, 200m hoch) in 2014 tendiert der Gesundheitszustand wieder zum Negativen, da viele Symptome, die sich gerade etwas gebessert hatten zurückkehrten. (Jutta und Marco)

Wir versichern, dass unsere Lebensweise die oben beschriebenen, seit 1995 auftretenden Symptome und Erkrankungen nicht begünstigt: Wir leben seit 30 Jahren vegetarisch/vegan, lehnen Drogen in jeder Form ab, sind Nichtraucher, treiben beide regelmäßig Sport (Kickboxen, Dance Aerobic, Schwimmen, Radfahren, Surfen), sowie Yoga und Qi Gong – (Jutta seit 1980), sind aufgrund unserer Lebensweise viel in Bewegung (besonders auch an der Luft) und haben keine erbliche Vorbelastungen zu o.g. Erkrankungen.

Zu erwähnen ist abschließend, dass die Erkrankungen, welche durch die Schallemissionen ausgelöst wurden nicht nur gesundheitliche und soziale, sondern auch finanzielle Belastungen mit sich bringen, da Einschränkungen durch wiederkehrende Ausfälle der Arbeitsfähigkeit, im schlimmsten Falle eine Berufsunfähigkeit zur Folge haben.
Hier machten neben der Schwindelerkrankung die Krebserkrankungen der Freiberuflerin eine weitere Ausübung Ihres Berufes (Choreografie, Moderation, Organisation von Veranstaltungen) unmöglich.
Gleichzeitig ist ihre als Alterssicherung dienende Wohnimmobilie nebst dazugehörendem 6 ha Biotop durch die Lage in einem Windindustriegebiet seit 1995 mit derzeit 150 WKA im Umkreis von 2,4 bis 15 km durch Unverkäuflichkeit wertlos geworden.
Auch für den Freiberufler Marco (Ing. Büro, KFZ-Sachverständiger) ist der Arbeitsalltag je nach Einflussnahme der von Windstärke und Richtung abhängigen Schallimmissionen immer schwerer zu bewältigen.

Neuendorf, den 17.03.2012

Jutta Reichardt (Dipl.Soz.Päd. FH / Verhaltenspädagogik / Therapie).
Marco Bernardi (Dipl.Ing. FH / Fahrzeugbau)

Ergänzt und aktualisiert am 22.10.2014

 

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